Die Verwandten reden: Jos Wintermans

Seine Frau Katrijn starb am 30. November 2018 im Alter von 67 Jahren.

Foto Jos Wintermans 1 „2015 spürte Katrijn einen Knoten in ihrer Brust. Schnell war klar, dass es sich um Brustkrebs handelte. Nach einer Reihe von Strahlenbehandlungen schien sie geheilt zu sein. Allerdings litt sie 2018 unter starken Rückenschmerzen. Es stellte sich heraus, dass es sich um Metastasen handelte. Sie unterzog sich in Maastricht und Antwerpen einer Chemo- und Immuntherapie, doch leider war der Krebs zu stark.

Als es ihr sehr schlecht ging, sagte sie eines Abends beim Abendessen: „Wenn ich sterbe, möchte ich auf einem natürlichen Friedhof begraben werden.“ Dann sagte ich: „Das gefällt mir, weil ich auch nie darüber reden möchte.“ Ich fragte mich immer wieder, wie ich es ansprechen könnte, aber ich traute mich nicht. Zum Glück hat sie es selbst angesprochen. Gleich danach informierte ich die Kinder und sie kontaktierten Bergerbos.

Unsere Töchter Kim und Maud haben sich gemeinsam einen Platz ausgesucht. Als sie uns zu Hause ein Foto zeigten, waren wir glücklich und erleichtert. Es ist ein wunderschöner Ort unter einer Buche. Die Sonne scheint oft durch die Zweige auf Katrijns Grab. Als ich vor einiger Zeit ein Foto davon machte, formte das Sonnenlicht ein Herz auf dem Grab. So schön.“

Lächeln

„Katrijn war sehr sozial und in alles involviert. Sie war äußerst engagiert für unsere Kinder und Enkelkinder und nahm sie regelmäßig mit auf Ausflüge, beispielsweise zum Einkaufen in Maastricht. Das hat ihr wirklich Spaß gemacht.

Sie weinte viel, weil sie sich von uns verabschieden musste, aber irgendwann sagte sie: „Ich kann nicht mehr.“ Sie deutete dann an, dass sie am Dienstag schlafen gehen wollte. Am Freitag, dem 30. November, hatte ihr verstorbener Bruder Jozef Geburtstag. Sie sagte: „Dann werde ich sterben.“ Das schien ihr schön, weil sie das Gefühl hatte, ihm nahe zu sein.

Am Dienstag kam der Hausarzt zur palliativen Sedierung. Als die Medikamente anfingen zu wirken, erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Der Schmerz war weg. Und tatsächlich ist sie am frühen Freitagabend gestorben.“

Stein

„Wir hatten einen sehr schönen Abschiedsgottesdienst im Bergerbos. Sie lag in einer Aschekiste, die ich mir bei einem Möbelbauer ausgesucht hatte. Während des Gottesdienstes gab es eine Fotopräsentation und allerlei Reden. Ich habe auch selbst gesprochen. Eine Bekannte meiner ältesten Tochter begleitete den Gottesdienst. Als wir zum Grab gingen, saß unser jüngstes Enkelkind auf dem Karren neben Katrijns Sarg. Zusammen mit den Kindern habe ich den Sarg ins Grab gesenkt. Anschließend gingen wir für einen Kaffeetisch und eine Suppe zurück zum Tagungszentrum.

Der Stein auf Katrijns Grab wurde einst von ihrem Vater ausgegraben. Er gab es uns, damit wir es neben unseren Teich stellen konnten. Das sah gut aus. Als wir später von Geleen nach Herten zogen, habe ich erneut einen Teich gegraben und dem Stein einen schönen Platz gegeben.

Nachdem Katrijn gestorben war, sah ich auf Bergerbos viele Gräber mit Felsbrocken. Also beschloss ich, den Teichstein an ihrem Grab zu platzieren. Der Kreis schloss sich. Ich habe ihren Namen und die Worte „Carpe Diem“ in ihrer eigenen Handschrift auf den Stein gemalt. Es ist eine Anspielung auf den nordbrabantischen Wandersportverein Carpe Diem, wo Katrijn und ich uns trafen, aber auch eine Erinnerung, den Tag zu nutzen. Als Katrijn wusste, dass sie sterben würde, forderte sie mich auf, nicht aufzugeben.“

Geändert

„Früher machte ich mir große Sorgen, aber durch den Tod von Katrijn habe ich mir viel weniger Sorgen gemacht. Ich lasse jetzt alles auf mich zukommen und denke: Was soll's, morgen kann schon Schluss sein. Ich bin viel einfacher und toleranter geworden. Ich schöpfe Kraft aus dem, was Katrijn durchgemacht hat, und bin dankbar, dass wir bis zum Schluss offen miteinander kommunizieren konnten. Es gibt mir immer noch ein gutes Gefühl, wenn ich mit ihrem Foto spreche oder an ihrem Grab stehe.“

Oktober 2024

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